Im Kaisergebirge zur Pyramidenspitze

Diese Bergwanderung im Zahmen Kaiser führt von Asching über die Nordroute zur Pyramidenspitze und wieder zurück.

Es gibt zwei Sorten von Menschen, die Berg-von-unten-Angucker und die Tal-von-oben-Bestauner. Nach dieser anstrengenden Bergtour habe ich etwas mehr Verständnis für die Erstgenannten. Gut, stimmt, dann gibt's auch noch die Seilbahnfahrer, aber zum Glück hat nicht jeder Berg so eine Girlande dran hängen. Die Gegend jenseits des Inn ist für mich noch weitgehend unbekannt, also hatte ich mich für eine Tour zur Pyramidenspitze entschieden. Auf meinen Wanderungen war ich schon ein paar mal aus der Ferne vom Kaisergebirge beeindruckt und jetzt weiß ich, wie sich das aus nächster Nähe anfühlt 😅

Routenführung

Der Verlauf der Route ist farblich markiert: Steigungen zu rot hin, Gefälle zu grün hin. Über die Icons rechts in der Karte können z. B. auch offizielle Rad- und Wanderwege eingeblendet und die Karte auf Vollbild geschaltet werden.

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Informationen zur Route

Blick vom Gipfel nach Nordwesten ins Mangfallgebirge
Blick vom Gipfel nach Nordwesten ins Mangfallgebirge

Generell sollte man für eine Tour auf den Zahmen Kaiser eine gute Kondition mitbringen, die Wege zur Pyramidenspitze sind lang und zum Teil recht steil. Die Einstufung dieser Route als mittelschwere bis schwere Wanderung bezieht sich auch eher darauf, weniger auf technische Anforderungen – trittsicher sollte man auf alle Fälle sein und bei dieser Tour unbedingt die Gehhilfen mitnehmen.

Vom Ledererwirt geht's auf sehr gut begehbaren Wirtschaftswegen zuerst zur Aschinger Alm hoch, die man in ca. 45 Min. erreicht. Die Terrasse lädt zur kurzen Einkehr ein und da es auf der Strecke keine Brunnen gibt, sollte man sich spätestens hier mit Getränken versorgen. Ab der Aschinger Alm geht's ein kurzes Stück nach Westen, bevor man nach links auf einen Forstweg abbiegt. Dieser schlängelt sich ein Stück weit durch den schattigen Wald und man schafft einige Höhenmeter auf komfortablem Grund.
Bei etwa KM 5,5 ist man am Einstieg zum Egersgrinn, hier sind die ersten roten Farbmarkierungen sichtbar. Offiziell ist dieser Weg ausgelassen und man bemerkt schnell, daß hier kaum Leute unterwegs sind. Es geht auch gleich recht steil nach oben, nach kurzer Zeit tritt man aus dem Wald und erreicht eine offene schrofige Fläche. Der Weg ist nicht gleich sichtbar, man hält sich links zur Wand hin und sieht dann die weitere Farbmarkierung am Fels.
Dort führt der Weg zu dem kleinen Sattel hinauf und wenn man den erreicht, weiß man, was einem noch blüht. Dort angelangt hat man die Übersicht auf's Kar fast bis zum Vogelbad hinauf. Der stellenweise ausgesetzte Weg führt großteils durch grobes Geröll und Schotter sehr steil nach oben, das Vorankommen ist sehr mühsam und erfordert viel Zeit - spätestens hier braucht man die Stöcke. Der Weg ist nur spärlich mit alten Farbmarkierungen und Steinmandln versehen und in Gegenrichtung nicht zu empfehlen.

Am Gipfelplateau angekommen, wird der weitere Weg wieder deutlich einfacher, man erreicht das Kreuz in etwa 20 Minuten und es sind nur noch wenige Höhenmeter zu bewältigen. Man hat eine geniale Rundumsicht und den Wilden Kaiser direkt vor der Nase, so daß man sich von dessen Anforderungen einen guten Eindruck verschaffen kann.

Blick vom Gipfel nach Südwesten in Richtung Kufstein
Blick vom Gipfel nach Südwesten in Richtung Kufstein

Für den Rückweg in Richtung Westen bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. Wer genug Zeit hat, steigt direkt vom Gipfel aus, an der Vorderen Kesselschneid vorbei, nach Süden in das Ochsenweidkar hinab (Weg 835). Von dort führt der Höhenweg (811) weiter zur Vorderkaisersfeldenhütte. Die kürzere Variante führt erst wieder zurück zum Vogelbad, dort durch den Kamin am Zwölferkogel und gleich danach über die Vordere Steingrube nach unten (Weg 836) zur Vorderkaisersfeldenhütte. Die dritte Alternative ist der Weg über den Kamm nach Westen zum Petersköpfel und dort zur Hütte hinab. Aus Zeitgründen hatte ich bei dieser Tour den kürzesten Weg gewählt.

Nach einer Einkehr in der Hütte geht's dann gleich dahinter die Almwiese hinab und kurz vor dem Wirtschaftsweg gleich rechts auf einen Pfad, den Ebbser Steig (Weg 811), in den Wald hinein. Dieser führt ohne weitere Verzweigungen in Richtung St. Nikolaus hinab, steilere Passagen sind mit Treppen versehen. An der Querung des ersten Wirtschaftswegs folgt man ein Stück dem Musikantensteig, an der 2. Querung folgt man der Beschilderung über den Wirtschaftsweg nach rechts in Richtung Café Zacherl. Man stösst auf eine asphaltierte Straße, dieser folgt man bis zum Buchberg hoch, biegt nach links ab und der restliche Rückweg zum Ledererwirt ist gut ausgeschildert.

Die Anreise mit dem ÖPNV ist zwar machbar, man braucht aber noch das Radl, um die etwa 8 km von Oberaudorf zum Startpunkt "Gastfof Lederer" in Asching zurückzulegen. Es gibt zwar eine Buslinie auf der Strecke, aber der Bus in letzte in Richtung Kufstein zurück fährt schon recht früh am Abend. Mit dem Rad ist man da flexibler und der Rückweg zum Bahnhof in Oberaudorf führt eh nur bergab.

Eigenschaften der Route

Länge 20 km
Höhendifferenz Start bei 628 m üNN
Gesamtaufstieg 1472 m
Gesamtabstieg 1433 m
Schwierigkeitsgrad mittel - schwierig

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